Predrag „Predo“ Arsenic: Ehemann, Vater, Kampfsportler
Predrag Arsenic, kurz Predo von uns genannt, ist seit den Anfangstagen des Kong`s Gym Stuttgarts dabei und ein fester Bestandteil unseres Teams. Der Vater zweier Kinder und Vollzeit Daimler-Mitarbeiter hat zusammen mit seiner Frau Ricki Arsenic die erfolgreiche Capoeira-Schule Academia de Capoeira Fellbach, nicht ganz unweit von uns. Nebenbei geht der Brazilian-Jiu-Jitsu-Braungurt auch noch sehr gerne auf Wettkämpfe, häufig sogar außer Landes. Wir haben Predo heute mal zu einem kleinen Gespräch getroffen, damit er uns von seinen
Hallo Predo, du bist erst vor Kurzem von der Europameisterschaft im Brazilian Jiu Jitsu aus Lissabon zurückgekehrt. Erzähl doch mal kurz, wie ist es gelaufen und wie geht es dir?
Ja, mir geht es sehr gut ich bin immer noch geflasht von den vielen Eindrücken und der Atmosphäre der Euros! Das sportliche Ergebnis ist leider nicht so ausgefallen wie erhofft, nichtsdestotrotz bin ich mit dem Gesamtpaket ganz zufrieden. Im ersten Kampf traf ich auf Richard Karrigan vom Team Roger Gracie London und verlor 2:0. Es war sehr spannend, da ich ein Jahr zuvor mit Richard im Finale der Munich Open Gold geholt habe, hat er sich sehr gut auf mein Game eingestellt. Ich dagegen war nicht strategisch genug und habe es nicht geschafft mich auf die Situation anzupassen. Such is life würde der Engländer sagen. Übrigens ist Richard 2. geworden, es soll kein Trost sein, lediglich eine Orientierung.
Wie hast du es geschafft, dich trotz deiner vielen Verpflichtungen auf diesen Wettkampf vorzubereiten?
Die Vorbereitung für die Europameisterschaft fiel mir eigentlich sehr leicht, da viele Feiertage dazwischen wahren und ich mir von Neujahr bis zu den Euros frei genommen habe. Das muss es einem eben wert sein. Außerdem war ich das ganze Jahr über aktiv und habe mich nicht viel um Gewicht und körperliche Fitness kümmern müssen.
Wie arrangierst du Job, Familie, deine eigene Kampfsportschule und deine Lust auf Wettkämpfe?
Ehrlich gesagt, das was sich im ersten Moment als Last anhört, ist mein eigentlicher Antrieb! Der Job gibt mir und meine Familie Sicherheit, die Capoeira-Schule ist das gemeinsame Werk meiner Frau und mir, was unser eigentliches Zuhause ist und mal ehrlich, welche Kinder würden es nicht Toll finden wenn der Vater am Wochenende Kämpfen gehtIch muss aber zugeben das es Zeiten gab, wo ich nicht mal trainieren konnte, geschweige denn auf Wettkämpfe gehen. Immer schön die Komfortzone verlassen, solange bis es einem auch außerhalb gefällt!
In Paris auf der IBJJF Paris Open vor einigen Monaten sah es aber anders aus. Wie hast du dort abgeschnitten?
Bei der Paris Open bin ich erstmals als Braungurt gestartet und konnte mich sehr gut gegen meine Gegner durchsetzen. Im Finale traf ich auf Paulo César aus Portugal und gewann 6:2. Paulo hat übrigens bei den Euros den dritten Platz eingenommen. Der Sieg in Paris hat mir das Selbstbewusstsein für die Europameisterschaft geliefert, da ich mich sehr wohl gefühlt habe in der Brown Belt Master 2 Klasse.
Woher holst du die Motivation her, dich für so eine Aufgabe fit zu machen?
Meine Motivation ist der Kampf selbst. Das ist der Moment für den ich trainiere, das ist der Augenblick in dem ich mir selbst begegne und die Chance habe, meine Schwächen ungefiltert zu erkennen. Im Kampf zeigen wir unser wahres Gesicht. Durch das Training haben wir die Möglichkeit uns zu verändern, den Charakter zu schmieden, einfach besser werden. Nicht nur als Kämpfer, auch und besonders als Individuen. Diese pure Wahrheit ist meine größte Motivation und Leidenschaft.
Was sind deine Ziele in der näheren Zukunft?
Mein nächstes Ziel ist die Rom Open vom 23.03. bis zum 24.03. darauf freue ich mich sehr! Ich denke für jeden Kämpfer ist es etwas besonderes in der „Ewigen Stadt“ zu kämpfen. Auch wenn es nicht im Kolosseum sein wird, wird es sicherlich geil werden. Danach muss ich mal schauen, aber aller spätestens wieder im Paris und natürlich Lissabon! Die Euros zu gewinnen ist definitiv das größte Ziel dieses Jahr!
Source: KONGS